
Manuel Neuer
Machte keine neuen Sachen, sondern mal wieder Neuer-Sachen. Im Tor nicht allzu viel gefordert, also ging er irgendwann auf Reisen, raus aus dem Sechzehner und versuchte sich als Dribbelkönig. Blieb dabei erwartungsgemäß bereits am ersten Gegenspieler hängen, bereinigte die Situation dann aber mit einer Selbstverständlichkeit, die Hoffnungsschreie der Inter-Fans bekamen eine gewisse Tragik. Neuer eben. Alles beim Alten.
Benjamin Pavard
Meldete vor der Saison den Anspruch an, neuer Abwehrchef zu werden und wurde dafür belächelt. Als dann auch noch Matthijs de Ligt nach München kam, stand sogar ein Wechsel im Raum. Blieb dann doch bei den Bayern und machte diese Saison jedes Spiel von Beginn an. So auch gegen Inter. Einziger Kritikpunkt: Ließ die Volley-Distanzhammer diesmal gänzlich bleiben – die Zuschauer auf dem Oberrang mussten also anderweitig mit Bällen versorgt werden.
Matthijs de Ligt
Es ist ja so: Edin Dzeko ist ein 36-jähriger, 1,90m großer, bulliger Stürmer, den mit dem Rücken zum Tor eigentlich niemand aufhalten kann. Also, außer ein 23-jähriger, 1,90m großer, bulliger Innenverteidiger, für den das Wort „wuchtig“ erfunden wurde, beziehungsweise „wuchtijk“, wie der Holländer womöglich sagt. Dass der Niederländer mittlerweile in München angekommen ist, bewies auch sein hidden Gruß an Jens Jeremies, als er Marcelo Brozovic kompromisslos umsenste.
Lucas Hernandez
Scheint ein Fable für dramatische Schlussphasen zu haben. Spielte kurz vor Schluss Edin Dzeko den Ball in die Beine und hatte Glück, dass Joaquín Correa frei vor Manuel Neuer kläglich vergab. So blieb es dann doch beim ungefährdeten 2:0‑Sieg für den FCB. Hernandez wird sich dann halt in der Kabine die Nachspielzeit seines Ex-Klubs Atletico gegen den FC Porto angeguckt haben. Dort reichte das Drama für zwei ganze Saisons.
Alphonso Davies
Darf in dieser Saison scheinbar noch offensiver spielen als in den Vorjahren. Wirkte dafür komischerweise defensiv sicherer als in der Vergangenheit. Offensiv sprang allerdings recht wenig heraus. Aber klar: Spielte auch gegen Inter Mailand und nicht gegen die Freizeit-Kicker aus Barcelona.
Joshua Kimmich
Zeigte sich in der Anfangsphase als fairer Sportsmann, als er mit mehreren Abschlüssen aus der zweiten Reihe Inters Keeper Andre Onana warmschoss. Später dann nicht mehr ganz so fair, als er Leroy Sané mit einem Sahne-Chip bediente und damit das 1:0 vorlegte. Spielte ansonsten so, dass man ihn als Gegner nur hassen kann. Einen Kimmich in dieser Form kann wirklich nur noch ein angepasster Covid-Impfstoff stoppen.
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